„Das allerwichtigste ist, dass ihr euch auf euren Rädern absolut wohl fühlt! Da zählt jede Kleinigkeit“, schärfte uns mein Bruder, ein passionierter Rennradfahrer, ein paar Mal ein. „Ihr sitzt stundenlang auf euren Bikes, da müsst ihr unbedingt die optimale Sitzposition finden. Beim Einfahren könnt ihr sie dann auf Euch einstellen: Winkel und Position vom Lenker, Sattelhöhe und so. Das ist total wichtig!“
Weil wir unsere Räder aus sämtlichen Einzelteilen zusammenstellten, beschlossen wir, bei Lenker und Vorbau welche mit vielen Verstellmöglichkeiten zu wählen. So landeten wir bei der Firma Humpert. Man empfahl uns dort die folgende Kombination:
X-ACT ALS-08 ergonomische Ledergriffe mit breiter Auflagefläche für eine bessere Druckverteilung.
Jeder, der gern und lange radelt weiß, dass man zu seinen Griffen einen besonderen Bezug entwickelt. Man fühlt sie ständig. Unsere Ledergriffe haben 6.000 km und 11 Monate lang unseren Schweiß und manchmal Tränen und Blut aufgesaugt. Wir haben uns daran festgeklammert, entspannt abgestützt und auch mal daran gerissen, um den verdammten Berg hochzukommen. Sie waren praller Sonne, Sintflutartigen Regengüssen, Schnee und Minusgraden ausgesetzt. Wir haben sie ab und zu mit Lederfett behandelt und ansonsten einfach nur benutzt, benutzt, benutzt. Unser Ledersattel bekommt bei Regen (meist) einen Überzug – die Griffe haben wir diesbezüglich sträflich vernachlässigt. Aber sie haben es uns nicht übelgenommen: Sie halten immer noch! Das Leder sieht noch absolut gut aus. Lediglich bei der hohen Luftfeuchtigkeit in Asien (bis zu 98%!) bekommt es unschöne Flecken. Die lassen sich jedoch leicht wegwischen. Wir haben so gut wie keine schwarzen Hände nach stundenlangen Fahrten. Die richtige Position war schnell gefunden und wurde dann beibehalten. Keine schmerzenden Hände, keine unangenehme Druckbelastung der Innenhand. Absolut empfehlenswert!
Aluminiumhörnchen, um auch mal umgreifen zu können
Beim normalen Fahren greifen wir selten um. Sehr gut sind die Hörnchen beim bergauf-fahren, da man die Arme dann mehr einsetzen kann. Die richtige Position ist nicht schwer zu finden, wir empfehlen einfach, die Schraube nicht ganz fest anzuziehen, so dass man die Hörnchen mit etwas Kraft einstellen kann (so haben wir es auch bei den Griffen gemacht). Wenn es sich bequem anfühlt, Schraube wieder fest anziehen.
Durch folgenden Nebeneffekt sind die Hörnchen übrigens unverzichtbar in unseren Augen: Sie schützen den Lenker und vor allem die Griffe bei Stürzen, unsanftem Verladen, an-die-Wand-anlehnen und ähnlichem. Unnötig zu sagen, dass sie – bis auf minimale Kratzer – alles optimal überstanden haben.
AHS Lenkerbügel (verstellbar), 450 g, bei dem die Winkel beider Lenkerenden individuell angepasst werden können
Die Winkel des Lenkers haben wir einmal eingestellt – und seitdem nie wieder verstellt. Jeder von uns hat sie sich ein klein wenig anders angepasst, es gibt also definitiv Vorlieben. Michael benutzt den passenden Klick-fix-Adapter (spezielle Version!) für die Lenkertasche mit unserer schweren und wichtigen Kameraausrüstung darin – und alles hält wunderbar.
Hier in seiner ganzen Pracht: Mein Cockpit! Das Foto entstand nach ca. 5.000 gefahrenen Kilometern in Thailand
winkelverstellbarer Ahead-Vorbau 'Curve', 280g
Ein kleines, stabiles Ding, dessen Potential wir erst nach einer Weile entdeckten: Eine geringfügige Veränderung des einstellbaren Winkels bewirkt einen großen Unterschied für die Sitzposition. Wir hatten beide ab und zu Schmerzen in den Bandscheiben. Nach Verstellen des Winkels und leichter Höhenanpassung am Steuersatz waren die wie weggeblasen.
Daneben haben wir noch eine ungefederte Sattelstütze von Humpert, zu der es nur zu sagen gibt:
Sie hält...
und hält...
und hält...!
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