Das letzte Stück des Donau Radweges führt einmal quer durch Rumänien: 660 Kilometer Landstraße warten auf den zähen, immer noch radlwilligen Tourenfahrer. Die Donau verläuft meist weit entfernt und ist gar nicht sichtbar. Beschilderung für den Radweg gibt es auch keine mehr. Trotzdem ist die Orientierung nicht allzu schwierig, eine gute Landkarte leistet aber in jedem Fall wertvolle Dienste.

Die Fahrt durch Rumänien ist gemütlich. Die Straße schlängelt sich über teils flaches, teils welliges Gelände gen Osten. Wir durchqueren kleine Orte und sehen Jung und Alt vor den Häusern sitzen. Es scheint eine Art Volkssport zu sein: Draußen sitzen und auf die Straße gucken. Sobald wir mit unseren Gespannen vorbeiziehen, hellen sich ihre Gesichter auf, viele heben den Arm um uns zu winken. 

Rumänien auf dem LandEinen Zeltplatz zu finden ist nicht weiter schwierig - in der Regel schliefen wir auf abgeernteten Feldern oder ungenutzten Wiesen. Die Menschen behandeln uns freundlich und neugierig, unsere Hunde werden ohne Weiteres akzeptiert. Lebensmittel kaufen wir in den kleinen Geschäften, die es in jedem Dorf gibt. 

Neben den allgegenwärtigen Pferdekutschen und Eselskarren werden wir beim täglichen Auffüllen unserer Trinkflaschen daran erinnert, dass man hier noch eher rückständig lebt: Das Wasser stammt aus tiefen Brunnen, die teils öffentlich sind, teils zu einzelnen Häusern gehören. Es muss ein Eimer an einer Seilwinde hochgezogen werden. Einmal sahen wir auch einen Haushalt, der hierfür einen Elektromotor installiert hatte: Der Eimer wurde per Knopfdruck nach oben befördert.

Zeitungsbericht RumänienNach fast drei Wochen erreichten wir schließlich Constanta: Die Schwarzmeerküste! Das war das erste große Etappenziel dieser Reise - aber auch ein Scheidepunkt. Pläne für die Weiterreise gab es viele - wirklich gut war keiner davon. Wir versuchten sogar, als Passagiere auf ein Containerschiff zu kommen - keine Chance mit den Hunden.

In unserem Zeitungsartikel könnt ihr mehr darüber erfahren (Bayerwald Echo, September 2010).

Schließlich mussten wir einsehen, dass wir aus Constanta nicht anders wegkommen als per Fahrrad und wir traten wieder in die Pedale.

Unser Sprungbrett von diesem Kontinent lag 160 km weiter südlich: In Varna, Bulgarien. Hier weiterlesen.

 

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